ERP in der Cloud – 5 Vor- und Nachteile

ERP Glossar

Können Sie sich vorstellen, Ihr ERP-System in eine Public Cloud zu verlagern? Die Entscheidung fällt gewiss nicht leicht. Einerseits erhöht es die Kalkulierbarkeit von Kosten und hält jederzeit Sicherheitsmaßnahmen und Updates bereit, andererseits führt es zu einer hohen Abhängigkeit.

Im Folgenden haben wir fünf Vor- und Nachteile der ERP-System Verlagerung zusammengefasst.

Vorteile

Ressourceneinsparungen

Sowohl Hardware als auch Software können über eine Cloud gemietet werden. Das reduziert langfristige Investitionsausgaben für IT-Ressourcen. Die Nutzung eines ERP-Systems kann somit auch über eine Cloud gemietet werden, wodurch man sich die Kosten für eine teure Software-Lizenz spart. Man zahlt lediglich die monatlichen Nutzungsgebühren. Darüber hinaus wird an Personal gespart. Spezialisierte Fachkräfte arbeiten jeden Tag an der Instandhaltung der Server und an der Aktualisierung der Software, so dass man sich um nichts mehr kümmern braucht.

Kosteneinsparungen

Neben den Investitionen für IT-Ressourcen, sparen Sie ebenfalls durch eine Abrechnung nach dem Bezahlprinzip „pay per use“. Abgerechnet wird je nach Laufzeit, Anzahl der Nutzer und Funktionsumfang. Dadurch wird eine Transparenz geschaffen und die Kosten werden überschaubar und kontrollierbar.

Skalierbarkeit

Wachsende Datenmengen können ohne weiteres in die Cloud verlagert werden. Mit einer Cloud lassen sich Speicherplätze beliebig skalieren. Jeder Zeit kann neuer Speicherplatz reserviert, genutzt und nach Bedarf auch wieder freigegeben werden. Dies geschieht sogar per Selbstbedienung.

Flexibilität

Neben der flexiblen Skalierung von Speicherplatz, ist auch ein geringer Verwaltungsaufwand damit verbunden, denn es ist keine Installation notwendig. Zudem hat jeder Nutzer, mit einer Zugangsberechtigungen, die Möglichkeit mobil und geografisch verteilt auf die IT-Ressource zuzugreifen. Dies erleichtert den Workflow und verbessert die Zusammenarbeit.

Hervorragende IT-Leistung

Cloud-Anbieter sind Experten auf diesem Gebiet und verfügen über eine hohe Kompetenz. Sie erfüllen hohe Standards und besitzen entsprechende Zertifizierungen, die die Datensicherheit belegen. Sie stellen sicher, dass die Daten vor Ausfällen geschützt sind und sorgen für optimale Performance und Verfügbarkeit.
Zudem führt der Cloud-Anbieter die Updates im Backend durch. Das ERP-System ist somit stets auf dem neusten Stand und alle Mitarbeiter nutzen die gleiche Version mit allen Aktualisierungen.

Nachteile

Sicherheit und Datenschutz

Dadurch, dass eine hohe Datenmenge in der Cloud gespeichert wird, stellen sie ein attraktives Ziel von Hackern da. Dies beeinflusst die Datensicherheit. Zwar kümmern sich Experten um den Schutz der Daten, eine Restgefahr vor Hackern besteht aber dennoch.
Zudem herrscht eine unklare Rechtslage in Bezug auf die Bestimmungen des deutschen Datenschutzgesetzes. Dies ist bspw. der Fall, wenn die Daten nicht in einem Rechenzentrum, das in Deutschland steht, gespeichert werden. In anderen Ländern herrschen nach deutschem Recht meist eher unzureichende Datenschutzvorkehrungen.

Abhängigkeit

Bei der Entscheidung für eine Public Cloud, vertraut man die eigenen Daten einem externen Anbieter an. Dadurch entsteht eine Abhängigkeit, denn man gibt die Kontrolle über den Speicherort der Daten an den Cloud-Anbieter weiter. Bei der Entscheidung darüber, welchen Cloud-Anbieter man nimmt, ist die Zukunftsfähigkeit des Anbieters zu betrachten. Schließlich muss sich dieser langfristig um die Daten kümmern können.

Internetzugang

Eine Cloud und die darin gespeicherten Daten sind nur über das Internet erreichbar. Das bedeutet, dass eine ständige und stabile Netzverfügbarkeit, sowie eine schnelle Internetverbindung, Voraussetzung für eine ungestörte Arbeit mit der Cloud sind.

Adaption

Die Anpassungsfähigkeit auf die jeweilige Branche ist bisher noch nicht ganz ausgereift, so dass ERP-Clouds heute meist eher über Kernfunktionen verfügen.

Verwaltung

Die Verwaltung ist simpel. Doch wenn mal eine Störung oder ein Ausfall durch einen Fehler passiert, kann dies den Zugriff auf die Daten hindern und schließlich zu Unterbrechungen der Arbeitsprozesse führen oder gar Geschäftsprozesse behindern.

Es zeigt sich, dass es noch Entwicklungspotential gibt. Die Vorteile sind jedoch überzeugend. In Zukunft wird das Thema vermutlich weiter vorherrschen.

Wie denken Sie darüber? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.

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